Das Diezer Krankenhaus steht auf gesunden Füßen: Krankenhausgeschäftsführer Guido Wernert referierte beim Diez-Dialog der Diezer CDU

 

Diez/Rhein-Lahn. Zur jüngsten Ausgabe der Dialogreihe „Diez-Dialog“ begrüßte der Diezer CDU-Vorsitzende Maximilian Müller den Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft St. Vincenz mbH, Guido Wernert. Wernert berichtete als Gastreferent in der Videoschalte über die Zukunft und Perspektiven des Diezer Krankenhauses als Haus der Grundversorgung.

 

Bevor es an die zukünftige Entwicklung ging, rekapitulierte Wernert in seiner Präsentation die Schritte, in denen das Diezer Hauses in die Limburger Krankenhausgesellschaft eingegliedert wurde: Im Jahr 2016 übernahmen die Limburger das Haus binnen kurzer Vorlaufzeit einschließlich der entsprechenden Haftung. Seither habe sich viel getan, so Wernert – sowohl organisatorisch als auch im Bereich Medizin und Pflege. Um das Diezer Haus wirtschaftlich abzusichern, sei die Eröffnung der Geriatrie von enormer Bedeutung gewesen. Durch die Verzahnung mit Limburg ließen sich viele positive Synergieeffekte nutzen, die ebenfalls zum Erhalt des Standorts beitragen würden. Allen voran ergänzen sich beide Standorte bei der Ausstattung mit ärztlichem Personal und der Anwerbung von Nachwuchsmedizinern - trotz des bundesweit anhaltenden Ärztemangels stehe man recht gut da.

 

Die Einbindung der Medizinischen Versorgungszentren (MVZs) ermöglicht darüber hinaus einen fließenden Übergang zwischen der ambulanten und stationären Versorgung. Auch die Zuhörenden der Videokonferenz lobtensowohl Struktur als auch die ärztlichen Köpfe dahinter aus eigener Erfahrung: Die gute Arbeit und vergleichsweise schnelle Terminvergabe beispielsweise der Praxiszentren Inneres, Orthopädie und Unfallchirurgie hätten durchaus mehr Lob in der Diezer Öffentlichkeit verdient. Zu letzterem wird sicher auch die geplante Modernisierung der Krankenhauszimmer beitragen, die momentan in finalen Zügen geplant würde. Beim Blick in die Zukunft ginge es laut Wernert vor allem darum, das bestehende Angebot zu sichern und qualitativ halten zu können. Lieber wenige qualitativ gute Abteilungen, als zusätzliche Fachabteilungen, die der Krankenhausplan ohnehin nicht hergebe.

 

Im laufenden Landratswahlkampf durfte ein Statement des Kandidaten Udo Rau nicht fehlen: Da grundsätzlich die Landkreise für die Sicherstellung der medizinischen Versorgung in der Fläche zuständig sind, könne man froh sein, dass im Falle Diez die Krankenhausgesellschaft St. Vincenz diese Arbeit übernehme. Getreu dem Motto „Geld ist nicht alles, aber ohne Geld ist alles nicht“ will sich Rau im Falle seiner Wahl mit aller Kraft dafür einsetzen, dass eben jenes auch in die Krankenhäuser im Rhein-Lahn-Kreis fließt. „Die Gesundheitsversorgung im öffentlichen Raum wird ein Hauptthema meiner Arbeit als Landrat sein“, bekräftigte Rau. Um Geld ging es auch bei den Corona-Ausgleichszahlungen und Wernerts Kritik an die Bundespolitik: Es brauche mehr fixe Finanzmittel und Ausgleichszahlungen, die die wirklich entstandenen Kosten bedingt durch die Corona-Pandemie auch vollständig abdecken. Der Vizepräsident des Landtags Matthias Lammert versprach, auf Landesebene hierzu nochmal Erkundigungen einzuziehen und wo immer möglich für eine entsprechende Anhebung zu werben.

 

Maximilian Müller dankte nach gut einer Stunde für den gelungenen Austausch: „Diez ist ein kleines, familiäres Krankenhaus. Auch wenn nicht immer alles perfekt ist, können wir froh sein, den Standort und die Vorteile der gemeinsamen Trägerschaft überhaupt zu haben.“